Jobst Mahrenholz "Tullio" von Ernst Gläser

Ich bin noch ganz hingerissen. Habe das Buch gerade zugemacht und mal wieder alle um mich herum mit meinem Leseerlebnis zugetextet. Wie immer, wenn ich begeistert bin. Jobst Mahrenholz liebt seine Protagonisten. Er lässt sie sein, wie sie sind, zerrt nicht an ihnen herum, ordnet sie nicht ein, drängt sie nicht in Klischees.

Tullio sitzt eines Tages im Staub und schaut vor sich hin. Davide setzt sich zu ihm und es entsteht eine Freundschaft. Eine, die beiden ihre jeweiligen Besonderheiten lässt, sie nicht wegtherapiert, gesellschaftsfähig macht, sondern sie einfach leben lässt.

Die Dramen entspinnen sich innerhalb der Familie, aber beide lernen auch außerhalb zu leben, lernen, sie selbst zu sein, so wie sie sind. Die Frage „Wer liebt wen und wie?“ ist Teil dieses Buches und anders sein ist ok.  Die Begleitung dieser Reise durch ihre Höhen und Tiefen ist mitreißend, mitfühlend und hat mich mit einem warmen Gefühl im Herzen zurückgelassen.

Absolut empfehlenswert.