Unser Wald

ICH , BARBARA KENNER BIN AM WALDRAND AUFGEWACHSEN.

Trotzdem war die Göhrde eine Entdeckung für mich. Verschiedenartigste Tiere wohnen hier bei uns, vom Rothirsch über Damwild, Rehe, Mufflons Wildschweine auch zu Waschbären, Füchsen, Dachsen, Mardern,…. Erstaunlich viele davon haben wir mittlerweile gesehen. Da wir in einem Gebiet wohnen, das sehr wenig Menschen beherbergt – Dübbekold hat ganze 9 Einwohner – haben die Tiere Platz und fühlen sich nicht so sehr gestört.

 Also gibt es auch bei Spaziergängen immer wieder die wunderbare Möglichkeit ein paar Tiere auf einer Lichtung zu sehen. Spuren natürlich auch, sowohl als Abdrücke auf dem Boden, als auch Frassspuren, Spuren an Bäumen, an denen sich Tiere reiben, und vieles mehr.

Zu einem Wald gehört auch seine Vielfältigkeit, was die Art der Bäume anbetrifft, und auch da hat die Göhrde vieles zu bieten. Ursprüngliche und typische Waldgemeinschaften für die Region wie die von Erlen Eschen, Eichen, Birken und Kiefern, verteilt auf einen Stück Land, dass von ganz feucht bis trocken sich verändert und mit ihm auch seine Bäume.

Dann gibt es selbstverständlich auch große Buchenflächen, die Buche erhält sich selbst, beschattet den Waldboden so, das andere Arten kaum eine Chance haben und wäre in Ruhe gelassen nach einiger Zeit in unserem Klima die Siegerin. Und es gibt forstwirtschaftliche Aufforstungsflächen – ältere Anpflanzungen von Eichen, dicht nebeneinander, um durch späteres Ausholzen gute gerade Bäume zu erhalten, genauso wie die moderne Methode, Naturverjüngung, gegen Wildverbiss eingezäunte Gebiete, die es den Bäumen erlauben, sich eigenständig zu vermehren.

Jagdgeschichte können wir verfolgen, war doch für lange Zeit die Göhrde ein eingezäunter Jagdwald zum Vergnügen der Herrschaften gestaltet und fanden hier rauschende Jagdpicknicks der Parforcejagden der Renaissancezeit statt. Wer sich mehr für die Geschichte des Waldes interessiert, findet hier Schätze, verlassene mittelalterliche Siedlungsstätten, alte Hutewälder, unter ihnen der Breeser Grund ein kulturhistorisches Erbe, dass ausserordentlich gut erhalten wird durch die hiesige Forstverwaltung.

Hier gibt es ein Heidefläche, aus der sich hoch aufragende Eichen erheben, mächtige Bäume mit knorrigen Stämmen, deren ausladende Kronen einst gutes Mastfutter für Schweine und Rinder produzierten. Eine Stelle, die die innere Ruhe sich schnell und nachhaltig ausbreiten lässt.